Es war bereits der zweite Spieltag in diesem Winter, der uns eine geschlossene Schneedecke bescherte. M1 konnte eine komplette Familie aufbieten, man war gespannt, ob sich auf dem Platz eine gewisse Harmonie einstellen würde. Nach langer Abstinenz war auch unser schmerzgeplagter ehemalige Linksaußen mit von der Partie, der den letzten Spieltag im Jahr nicht versäumen wollte.

Obwohl die Weihnachtsfeier vom Vortag ihre Spuren hinterlassen hatte, entwickelte sich ein flottes Spiel. Torschütze des Tages war unser Hochzeitler, der es sich nehmen ließ, zwischen Trauung und Hochzeitsreise seine Mannschaft zu verstärken. Er schoss allein vier der Tore zum Erfolg seines Teams. Beobachter äußerten die Meinung, es handele sich um das Hochzeitsgeschenk seiner Mitspieler. Die ersten beiden Tore erzielte er nach schönem Zusammenspiel mit seinen Sturmpartnern. Das Tor zur 3 : 0 Führung erzielte unser Halbprofi, der ebenfalls einen guten Tag erwischt hatte, auch wenn er nur ein Tor beisteuerte. Vor dem dritten Erfolg unseres frisch gebackenen Ehemannes (übrigens ein lupenreiner Hattrick) erzielte der schnelle Mittelstürmer von M2 einen Treffer; er ließ mit schnellen Antritt seine Gegenspieler stehen und schoss ein. Das zweite Tor für seine Mannschaft, erzielte der Libero, der die Misere seines Sturmes nicht länger mit ansehen konnte und das Heft in die Hand nahm.

Jetzt kam die große Zeit (oder aber die Pechsträne) des Familienvaters. Er wurde wiederholt in aussichtsreicher Position angespielt, setzte sich ebenso oft gegen seine Bewacher durch und schickte jedes Mal Granaten weit am Tor vorbei. Allerdings konnte er doch einen Erfolg verbuchen: Nach mehreren Versuchen seiner Mannschaftskollegen fiel ihm der Ball vor den Fuß, wenige Zentimeter vor der Torlinie gelang es ihm nicht mehr, den Ball neben das Gehäuse zu schießen.

Die weiteren Treffer für M1 erzielten der schussgewaltige Außenstürmer sowie der bereits erwähnte Torschützenkönig seiner Mannschaft. Besonders erwähnt werden muss ein Tor des ehemaligen Liberos von M1, der eine lange Pechsträhne beendete und nach mehreren torlosen Spielen einen schönen Eckball mit dem rechten Fuß verwandelte. Dazwischen lag noch ein Tor des Weißkopfadlers, der sich unbemerkt herangeschlichen hatte und dem Torwart mit einem Schrägschuss keine Chance gab. Endstand 9 : 3 für M1.

Der Umtrunk nach dem Spiel fiel aus dem gewohnten Rahmen. Bereits nach zwei Stunden schlichen die letzten Helden vom Platz; die Weihnachtsfeier hatte ihre Spuren hinterlassen.