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18. Juni

Mannschaft 1:  Harms
                        Jürgen
                        Manfred II
                        Norbert
                        Peter

Mannschaft 2:  Hinnerk
                        Jannis
                        Raini
                        Richard
                        Wölfi

  Vorwoche

Das Spiel an diesem herrlichen Sommertag wurde sehr stark durch den Jägermeister geprägt, nicht zu verwechseln mit unserem Spieler, der vor wenigen Wochen seinen Jagdschein erhalten hatte. Der einzige Spieler, der ihm offenbar standgehalten hatte, war der schnelle Mittelstürmer von Mannschaft 1, der von der gegnerischen Abwehr nicht zu bremsen war. Dazu kam die bestechende Form der Leihgabe vom SV Sachsenhausen, dem in der ersten Halbzeit ein lupenreiner Hattrick gelang. Das Mittelfeld beherrschte der Mann aus Kolumbien, sodass die Überlegenheit von Mannschaft 1 auf einen hohen Sieg schließen ließ. Bereits bei Halbzeit führte das Team mit 5 : 2 Toren.

Bezeichnend für die Schwäche der gegnerischen Stürmer: Ausgerechnet ein Verteidiger lief durchs Bild und erzielte das erste Tor für Mannschaft 2. Der zweite Torerfolg resultierte aus einem kuriosen Eigentor, dem frisch gebackenen Kapitän gelang es, den eigenen Torwart mit einer Rückgabe unter Einsatz seiner Brust zu tunneln. Wenig später versuchte auch der stimmgewaltige Libero von Mannschaft 1 seinen Torwart zu überwinden, er scheiterte aber an dessen Aufmerksamkeit.

Auch der brasilianische Stürmer von Mannschaft 2 litt unter den Nachwirkungen des Vorabends, sodass von dem langjährigen blonden Mittelstürmer die größte Gefahr für den Gegner ausging. Mit zwei Toren war er der erfolgreichste Schütze seinen Mannschaft. Trotz seines Einsatzes wurde er von einem gestandenen Abwehrspieler immer wieder kritisiert und zu mehr Einsatz aufgefordert. Sein Unmut nahm sichtlich zu; als ihm der Kragen zu platzen drohte, schoss er zur Belustigung des Gegners den Ball unvermittelt in hohem Bogen ins Seitenaus.

 Lauten Unmut äußerte er (auch noch lange nach dem Spiel) über seinen beinharten Verteidiger, der bei jedem Überschreiten der Mittellinie serienweise Fehlpässe produzierte.

Das größte Opfer brachte der schussgewaltige Spieler von Mannschaft 2 dem Jägermeister dar. Nach dem Spiel stellte sich die Frage, wo hatte er sich über beinahe 90 Minuten versteckt ?

Die gleiche Frage stellte sich für Mannschaft 1 auf der Suche nach seinem angeblich torgefährlichen Linksaußen. Insider vermuteten, er habe das Spielfeld auf einem fliegenden Teppich verlassen. Die Frage konnte aber nach intensiven Recherchen und Einsatz der Videoaufzeichnungen geklärt werden. Er unterhielt während des Spieles den gegnerischen Torwart; den 5-Meterraum verließ er zu keinem Zeitpunkt. Dennoch gelang ihm ein Tor. Nach vielen geglückten Versuchen, dem Ball auszuweichen, wurde er doch einmal getroffen, der Ball trudelte ins Netz.

Nach Zwischenständen von 5 : 3, 6 : 3, 6 : 4, 7 : 4, 7 : 5 schoss der Mittelstürmer von Mannschaft 1 zwei weitere schöne Tore, bei denen er die gesamte Abwehr des Gegners austanzte. Der Gegner kapitulierte und gab die Begegnung verloren.Das Sportgericht berät zur Zeit noch über die Höhe der Strafe, die unsere Regeln für einen Spielabbruch vorsehen.

Das Bankett wurde an diesem Tag überwiegend von unserem ehemaligen Spieler Wölfi gesponsert, der seinen Geburtstag in würdigem Rahmen feiern wollte. Es gab Steaks und Würste im Überfluss, für Kartoffelsalat hatten unsere Nachwuchsspieler gesorgt, auch Brot und Gewürze fehlten nicht. An Getränken herrschte ebenfalls kein Mangel, zumal unser schussstärkster Spieler sich trotz einer harten Nacht noch an seinen Geburtstag erinnerte.

Einziger Wermutstropfen: Mit zunehmender Dauer war der Platzwart nicht mehr in der Lage, die Füllung seines Kühlschrankes der Schlagzahl anzupassen, sodass die Getränke nicht mehr das Prädikat kühl erhalten konnten.

Die Zubereitung der Speisen stand wie immer unter der bewährten Leitung unseres Grillmeisters, sicher ein Experte seines Fachs im Frankfurter Raum.

Der Abschluss der Feierlichkeiten wurde mit einem Elfmeterschießen eingeläutet. Der Beobachter musste davon ausgehen, dass die Mehrzahl der Teilnehmer nicht nur einen Ball im Visier hatte, doch seltsamerweise trafen die meisten den richtigen Ball. Der Verlierer wurde in einem schier endlosen Duell zweier Spieler ermittelt, denen man normalerweise bessere Leistungen zutraut. Letztendlich traf es einen langjährigen Spieler, der zur Leistungs-steigerung seinen Wohnsitz in den Taunus verlegt hat, offenbar noch ohne den erhofften Erfolg.

Gewinner des Tages war wie immer Fußball.