Obwohl wir bei herrlichem Wetter den Rasenplatz nutzen konnten, plätscherte das Spiel während der gesamten Zeit vor sich hin, es fehlte an Tempo, Einsatz und Spielfreude. Es wurde vermutet, dass sich das Fehlen eines lautstarken Antreibers negativ bemerkbar machte.

Mannschaft 1 hatte zu Beginn des Spieles reihenweise gute Chancen, die aber alle versiebt wurden; selbst der schussgewaltige Außenstürmer hatte Ladehemmung und verfehlte mehrmals das gegnerische Tor. Der Gegner nutzte diese Schwäche aus und erzielte prompt im Gegenzug durch einen Verteidiger das Führungstor. Die Stürmer von Mannschaft 1 erwachten aus ihrem Schlaf: Der Mann aus Südamerika und der immer akkurat frisierte Mittelstürmer erzielten die Führung für ihr Team. Den Ausgleich für Mannschaft 2 schoss der sprintstarke Stürmer, der allerdings auch weit hinter den Erwartungen zurückblieb; vermutlich eine Auswirkung des am Vortag begonnenen Festes am Museumsufer. Dennoch gelang ihm auch das Führungstor zum 3 :2.

Leider zog sich der Mittelstürmer von Mannschaft 1 bei diesem Spielstand eine Verletzung zu: Bei einem rasanten Dribbling gegen den Spieler Schieß knickte er um, Verdacht auf Bänderriss. Mannschaft 1 musste einen Dauerinvaliden einsetzen, um diesen Verlust zu verschmerzen. Jetzt hatte der knorrige Verteidiger der Mannschaft seinen großen Auftritt. Unaufhaltsam stürmte er nach vorne, wurde nach einem Doppelpass mit unserem Spieler aus Chile per Hackentrick angespielt und jagte den Ball ins Netz. Beim Stand von 3 : 3 ertönte der Pfiff zum Ende der ersten Halbzeit.

Die zweite Halbzeit sah zwei Mannschaften, die sich offenbar auf ein Remis eingestellt hatten, Standfußball war angesagt. Allerdings durchkreuzte der Bomber von Mannschaft 1 diesen Plan und erzielte mit zwei Granaten die Führung zum 5 : 3. Beide Mannschaften schienen zufrieden, als der Schiri die Partie abpfiff.

Das gemütliche Beisammensein im Anschluss an das Spiel fand in kleiner Runde statt; mehrere junge Spieler machten sich auf den Weg ins Waldstadion, um von ihren großen Vorbildern einige Spielzüge zu erlernen. Die gute Laune wurde dadurch nicht geschmälert, zumal an Getränken nicht gespart wurde: Unser Mann aus dem Taunus hatte seinen Urlaub abgebrochen, um mit uns auf sein Wohl anzustoßen.